Baiersdorf ist eine wunderschöne Stadt. Viele Dinge des täglichen Lebens sind vorhanden. Aber muss es nicht unser Ziel sein, immer besser zu werden? Sollten wir uns den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen nicht stellen? Ein einfaches „weiter so“ oder „das wird schon so passen“ ist mir zu wenig. Deshalb lade ich Euch dazu ein, meine politischen Zielsetzungen zu lesen und mit mir in Austausch darüber zu treten.
Die finanziellen Herausforderungen der Stadt sind enorm. Nur mit einer gesunden Haushaltsplanung und dem vernünftigen Umgang mit Mitteln ist dies zu bewältigen.
Grundvoraussetzung dabei ist es, die Finanzkraft der Stadt zu stärken. Dabei sollte aber nicht mit einem Strafenkatalog und dessen möglichst lückenloser Umsetzung gearbeitet werden, sondern viel mehr mit der Generierung neuer Einnahmen.
Außerdem sollten wir ein Augenmerk darauf haben, dass wir unseren Bürgerinnen und Bürgern Arbeitsplätze schaffen bzw. anbieten können, die wohnraumnah, der jeweiligen Qualifizierung entsprechend und gut bezahlt sind. Wir haben den Beschluss zur Umsetzung eines Gewerbegebiets. Warum warten wir so lange bis viele Investoren (auch viele Baiersdorfer Unternehmen) abspringen?
In einer intakten Umwelt zu leben und diese auch so unseren Nachkommen übergeben zu können, ist unser aller Ziel. Auch hier kann die Stadt ihren Beitrag leisten.
So sollte der Ausbau des Nahwärmenetzes eine wichtige Rolle spielen. Durch die Ausschöpfung der vorhandenen Kapazitäten des in der Nähe der Mittelschule befindlichen Blockheizkraftwerkes auf der Basis von Pellets könnte hier ein Beitrag geleistet werden.
Außerdem sollte darüber gesprochen werden, wie wir den Einsatz von Solarenergie weiter unterstützen können. Auch eine gründliche Beschäftigung mit dem großen Thema Wasserstoff und dessen Nutzung oder Nutzen für Baiersdorf ist wichtig.
Die meisten von uns erinnern sich noch an die große Hochwasserkatastrophe von 2007. Umwelt bedeutet nicht nur „Natur“. Nein, es sollte für uns auch immer um unseren Lebensraum gehen. Dazu ist eine zügige Weiterführung von Hochwasserschutzmaßnahmen enorm wichtig. Wir alle wollen in einer Stadt wohnen, die nach bestem Wissen und Gewissen vor Naturgewalten geschützt ist. Starkregenereignisse lassen sich nicht aufhalten oder umleiten, aber wir sollten bereits im Vorfeld die bestmögliche Absicherung dagegen in Angriff nehmen und umsetzen.
Als Familienvater habe ich Einblick in viele unterschiedliche Altersgruppen mit ihren jeweiligen Bedürfnissen und Anliegen. Dabei ist das Wichtigste für mich, dass Familien das stärkste Netzwerk sind, welches wir einfach geschenkt bekommen.
Aber wie kann eine Stadt Familien stärken? Hier kommt es zu den meisten Überschneidungen mit den umgebenden Punkten. Denn so ist die Ansiedlung einer Tagespflegeeinrichtung bereits im Punkt „Wohnen und Leben“ gefallen, für den Bereich „Bildung“ steht weiter unten noch ein extra Punkt zur Verfügung oder ein funktionierendes Radwegekonzept wäre dem Bereich „Verkehr“ zuzuordnen.
Doch Familien können durch weit mehr unterstützt werden als nur die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen. So könnte die Ansiedlung eines Kinderarztes (mit welchem Praxismodell auch immer) ebenso eine Unterstützung sein, wie auch die Nahversorgung östlich der Bahn.
Im Bereich Familie gilt es besonders wirklich alle Altersgruppen zu beachten. Dabei denke ich vom (Klein-)Kind über den Jugendlichen oder Erwachsenen bis hin zur Gruppe unserer Senioren. Denn ohne das erste Wort des Babys, ohne die erste Liebelei, ohne die selbst neu gegründete Familie oder ohne die Geschichten von Oma und Opa – immer würde uns ein wichtiger Punkt fehlen, der unser Leben und unsere Familie so einzigartig und großartig macht. Genau das sollten wir schützen, beschützen und unterstützen. Jeden einzelnen Punkt von der Um- bzw. Neugestaltung unserer Spielplätze über eine Begegnungsmöglichkeit für unsere Jugendlichen zu einer rollatorengerechten Gestaltung unserer Wege zu nennen, würde hier sicher den Rahmen sprengen. Gerne können wir uns in einem persönlichen Gespräch darüber austauschen.
Aber lasst mich noch auf einen wichtigen Punkt hinweisen: unsere VEREINE. Ich stehe für die Unterstützung aller unserer Vereine, welche einen enormen Dienst an unserer Stadtgemeinschaft übernehmen. Denn kaum irgendwo im Umkreis findet sich so ein Netz an Vereinen aus Sport, Brauchtum, Feuerwehr, THW oder Kultur. Euch allen verspreche ich bereits jetzt immer ein offenes Ohr und möchte mich für das (häufig ehrenamtlich geleistete) Engagement bedanken.
Wir alle nehmen (fast) täglich am Verkehr in Baiersdorf teil oder nehmen diesen zumindest wahr. Für mich kann es da nicht die eine Lösung geben, bei der alle anderen, weniger priorisierten Verkehrsteilnehmer, hinter einer Gruppe zurückstecken müssen. Viel mehr müssen wir daran arbeiten, dass alle Verkehrsteilnehmer mit ihren Befürchtungen und Interessen wahrgenommen und ernstgenommen werden müssen.
So können in einer Stadt wie Baiersdorf nur in Kooperation mit Fußgängern, Radfahrern, Autofahrern, Motorradfahrern, Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs oder der Bahn usw. Lösungen gefunden werden. Dabei sollten wir versuchen, wirklich alle Aspekte zu bedenken, denn der leider so häufig vergessene „ruhende Verkehr“ mit all seinen Problemen (zugeparkte Straßen im Wohngebiet, mangelnde Durchfahrtsmöglichkeiten für Rettungsdienst und Feuerwehr,...) ist eine leicht zu übersehende Komponente im großen Themenfeld Verkehr.
Wir alle wohnen und leben in unserer Stadt unter sehr verschiedenen Voraussetzungen. So sollte auch hier von jedem einzelnen Bürger ausgegangen werden. Denn bezahlbarer Wohnraum in Baiersdorf ist ebenso ein wichtiger Punkt wie der Schutz und die Achtung von Eigentum. Niemand möchte eine Gängelung von Bürgern, eine Ungleichbehandlung oder eine Bevorzugung Einzelner.
Das heißt aber noch lange nicht, dass man die Interessen Einzelner oder die Bedürfnisse spezieller Gruppen nicht ernst nehmen darf. So ist die Ansiedlung einer Tagespflegeeinrichtung für mich ein zentraler Punkt auf dem Weg in die Zukunft von Baiersdorf. Wir sollen hier glücklich sein, glücklich bleiben oder zumindest glücklich werden können.
Das Schulwesen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Stadt. Hier steht Baiersdorf eine große Veränderung mit dem Neubau der Grundschule bevor. Bei Projekten dieser Größenordnung empfiehlt es sich, besonders sorgsam mit allen Beteiligten, ihren unterschiedlichen Herangehensweisen und Interessen umzugehen. Hier muss aktiv Zukunft gestaltet werden und genau dafür stehe ich ein.
Neben dem Großprojekt „Grundschule“ dürfen wir aber unsere Kleinsten in den städtischen Kindergärten, unsere (sanierungsbedürftige) Mittelschule und auch den großen Bereich der Nachmittagsbetreuung nicht aus dem Blick verlieren. Ein vernünftiger Schlüssel in Kindergärten (Verhältnis Kinder/Erzieher), eine gute technische und energetische Ausstattung unserer Mittelschule und die Bereitstellung von ausreichenden Kindergarten- bzw. Krippenplätzen muss unser Ziel sein.
Die Kinder von heute sind die unsere Zukunft von morgen. Lasst uns sorgsam damit umgehen! Und wer weiß, vielleicht ergibt sich sogar die Chance auf die Realisierung einer Realschule in Baiersdorf?
Gerne könnt ihr auch mein Wahlprogramm downloaden und in Ruhe durchlesen. Vielleicht bringt ihr ja einige Fragen dazu zu den Veranstaltungen mit?